Im Vormundschaftsstreit mit ihrem Vater kann Britney Spears einen neuen Rechtsanwalt für sich bestimmen. An die Richterin schickte sie unter Tränen einen Appell und macht erneut deutlich, wie ernst ihre Lage ist: „Ich will noch heute Anzeige wegen Vormundschaftsmissbrauchs erstatten!“
Mit deutlichen Worten richtet sich Britney erneut an Richterin Brenda Penny und unterstreicht ein weiteres Mal, dass sie die Verantwortlichen und ihren Vater hinter Gittern sehen möchte. Wie mehrere US-Medien berichten, sagt sie in der gestrigen Anhörung: „Ich bin hier um ihn loszuwerden!“ Wenige Momente zuvor entscheidet das Gericht, dass Britney, nach 13 Jahren innerhalb der Vormundschaft, endlich ihren eigenen Anwalt selbst aussuchen darf.
„Sie sagten zu mir, ich könne mein Leben zurückhaben“
Ein Teilerfolg, der sogar die Wende in dem Fall bringen könnte. Wie bereits bei der letzten Anhörung, gibt Britney auch diesmal zu verstehen, dass sie die Aufhebung der Vormundschaft fordert, ohne dass sie sich erneut medizinischen Gutachten unterziehen müsse. Diese Tests muss sie seit der „Circus“-Tour (2009) machen, in der Hoffnung, dass die Dinge danach besser werden würden. Doch das war nie der Fall: „Sie sagten zu mir, ich könne mein Leben zurückhaben, wenn ich mitspiele. Ich habe alles getan und sie haben gelogen. Sie haben es nicht aufgehoben und ich habe weiter gearbeitet“, so Britney.
Weiter sagt sie: „Ich werde es nicht zulassen, dass man meine Kompetenz zum Millionsten Mal in Frage stellt.“ Sie fügt hinzu: „Sie wollten mir das Gefühl geben, ich sei verrückt und das bin ich nicht“. Ihr sei nicht nur der Führerschein weggenommen worden, selbst Kaffee oder Vitamintabletten für ihre Haare seien von ihren Vormündern verboten worden, um sie zu provozieren und gewisse Reaktionen hervorzurufen.
Britney kämpft mit den Tränen
Ihr Vater kommt auch dieses Mal nicht gut davon. Gegenüber der Richterin sagt Britney. „Statt mein Verhalten oder meine Kompetenz zu untersuchen, sollte gegen meinen Vater ermittelt werden. Diese Vormundschaft erlaubt es meinem Vater, über mein Leben zu bestimmen. Das ist Missbrauch, und das wissen wir alle“, sagt Britney während sie mit den Tränen kämpft, und fügt entschlossen hinzu, dass sie rechtliche Schritte einleiten wird. „Ich bin wütend und ich werde diesen Schritt gehen!“
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass das medizinische Team rund um Britney der Meinung ist, dass Jamies Absetzung das Beste für ihr Wohlbefinden wäre. Britneys neuer Anwalt, Mathew Rosengart, fordert zudem, dass Jamie freiwillig zurücktritt. „Ich bin entsetzt über Jamie Spears. Es bleibt die wichtige Frage, warum er heute nicht freiwillig zurücktreten wird. Ist er aus finanziellen Gründen hier? Glaubt irgendjemand wirklich, dass die Mitwirkung von Mr. Spears im besten Interesse seiner Tochter ist? Wenn er seine Tochter liebt, wird er zurücktreten“, so Rosengart.
Ihr neuer Anwalt will kämpfen
Die nächste Anhörung ist für den 29. September angesetzt. Rosengart hat während der gestrigen Sitzung bereits angekündigt, in den kommenden Wochen alle Hebel in Bewegung zu setzen, um Britneys Wünschen nachzukommen. Zudem wird er untersuchen, ob eine Vormundschaft überhaupt je nötig war. „Eine Vormundschaft war wahrscheinlich nie notwendig“, so Rosengart. / Berry
Bild © Instagram/britneyspears