
In der aktuellen Folge der ZDF Videoreihe #trending, geht es um die Aktivist*innen in Polen. Diese protestieren mit ihren Plakaten und Stickern der “Regenbogen-Madonna” gegen die LGBTQ-Feindlichkeit der einflussreichen Kirche im Land.
Homophobie und Hass gegen LGBTQ+-Menschen sind in Polen längst gesellschaftsfähig. Wie brisant die Situation ist, zeigt der aktuelle Streit um ein Madonnenbild mit regenbogenfarbenem Heiligenschein. Dabei spielen die katholische Kirche und die regierende nationalkonservative Partei PiS eine große Rolle. Die sogenannten „LGBT-ideologiefreien Zonen“ sind in Polen keine Seltenheit, auch wenn die Europäische Union diese stark verurteilt hat. Der Hass auf LGBTQ+-Menschen ist in Polen keine Ausnahme, sondern Programm.
Rainbow Madonna
Den Urheberinnen des bunten Madonnenplakats drohen wegen Beleidigung religiöser Gefühle jetzt bis zu zwei Jahre Haft. Dass Aktivismus in Polen vor Gericht landet, ist leider keine Seltenheit. Doch dagegen regt sich im Netz und auf der Straße Protest. Unter dem Hashtag #rainbowmadonna zeigt sich auf Social Media Solidarität für die drei Frauen: #JestemLGBT, „Ich bin LGBT“ posten Menschen weltweit, nachdem in Polen friedliche Gay-Pride-Demonstrierende angegriffen werden.
Die ZDF-Videoreihe #trending auf YouTube beschäftigt sich mit diesem Hass. Reporterin Anne Thiele macht sich in Polen selbst ein Bild und besucht die „LGBT-Ideologiefreien Zonen“ im Osten Polens. Dabei geht das Format der Frage auf den Grund, wie sich Homophobie und LGBTQ+-Hass so sehr gesellschaftlich verankern können und welche Rolle die Kirche dabei spielt. Sehr sehenswert. / Berry
Bild: ZDFheute