Eine Rekordzahl von Amerikanern identifiziert sich als LGBTQ+. Dies ergab eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Analyseunternehmens „Gallup“. Demnach hat sich die Anzahl in den letzten zehn Jahren verdoppelt.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich 7,1 Prozent der Menschen in den USA als LGBTQ+ identifizieren. Das sind doppelt so viel wie im Jahr 2012, als „Gallup“ erstmals die Anzahl in der Bevölkerung erfasste und auf einen Wert von 3,5 Prozent kam. Das Meinungsforschungsinstitut erhebt die Daten im Rahmen aller Telefonumfragen. Dabei werden die Menschen gefragt, ob sie sich persönlich als heterosexuell, lesbisch, schwul, bisexuell, transgender sehen. Oder sich mit jeglicher anderen sexuellen oder geschlechtlichen Identität identifizieren.
Babyboomer bis Gen-Z
An der im Jahr 2021 durchgeführten Umfrage nahmen mehr als 12 000 Personen teil. 86,3 Prozent der Befragten gaben an, heterosexuell zu sein, während 6,6 Prozent keine Angaben machten. Laut „Gallup“ identifizieren sich etwa 21 Prozent der zwischen 1997 und 2003 Geborenen – die als Gen-Z bezeichnet werden – als queer. Nur 10,5 Prozent der Millenials (zwischen 1981 und 1996 geboren) identifizieren sich als queer. Bei der Generation X (1965-1980) und bei den Babyboomern (1946-64) hat sich die Zahl mehr als halbiert.
Steigende Zahlen für die Zukunft
Die Gruppe sagt, dass die Anzahl der Menschen, die sich als LGBTQ+ in älteren Altersgruppen identifizieren, seit 2012 ziemlich konstant geblieben ist, während die jüngeren Gruppen (Millennials und Gen-Z) einen Anstieg verzeichnen. „Gallup“ geht davon aus, dass die Anzahl der LGBTQ+ Menschen weiter wachsen und in naher Zukunft 10 % der Gesamtbevölkerung in den USA ausmachen wird.
Bei der Entwicklung spielen viele gesellschaftliche Aspekte eine wichtige Rolle. Durch den Wandel der Zeit, stehen immer mehr Menschen zu sich selbst. Es ist also davon auszugehen, dass es nicht immer mehr LGBTQ+ Menschen gibt, sondern, dass sich immer mehr Menschen trauen, dazu zu stehen. / Berry