Wenn es um ein Outing geht, fragen sich alle, wie es für einen war und wie die Eltern reagiert haben. Doch selten fragt man sich, wie es den Eltern damit wirklich geht. Sich vor den Eltern zu outen, ist für viele eines der größten Hürden im Leben. Umso froher ist man, wenn sie es positiv und verständnisvoll aufnehmen. Doch was steckt hinter dieser Fassade? Wir haben interessante Ansichten im Netz gefunden.
Wenn Eltern das Outing des eigenen Kindes positiv aufnehmen, ist das mehr als erleichternd und man sollte meinen, dass es eigentlich selbstverständlich sein sollte, dass Eltern im Jahre 2015 kein Problem mit einem homosexuellen oder transsexuellen Kind haben. Doch eine positive Reaktion kann oftmals auch nur zum Schutz des Kindes dienen. Ganz nach dem Motto: „Man will es nicht noch schlimmer machen“. Dennoch können die Eltern Zweifel und Ängste plagen, die sie nicht laut aussprechen. Dem Kind zu liebe zeigt man sich verständnisvoll, doch innerlich wünscht man sich doch etwas anderes für das Kind. Man wünscht sich etwas, was man niemals aussprechen möchte, um das eigene Kind zu verletzten. Ein Tabu, das oftmals nicht hinterfragt wird, denn wenn alle die glückliche Familie spielen, möchte keiner der Spielverderber sein.
Auf der Social Media Plattform „Whisper“ können User anonym Texte verfassen, die dann als Text vor einem Bildhintergrund erscheinen. Andere User können diese Texte bzw. Zitate ebenfalls anonym kommentieren. Das führt dazu, dass Whisper besonders in den USA zu einer sehr beliebten Möglichkeit avanciert ist, seine Meinung über sämtliche Tabu-Themen freien Lauf zu lassen. Ein spannender Nährboden für die Wahrweit. Wir wollten wissen, wie Eltern wirklich über das Outing ihres Kindes denken und haben auf der Plattform herzergreifende Texte gefunden, aber auch ehrliche Beichten.