
Der Begriff Polyamorie ist derzeitig immer wieder zu finden. Dabei handelt es sich nicht um ein Waschmittel, sondern bezeichnet eine Form der Liebe, bei der eine Person ganz offen mehrere Partner liebt und zu jedem einzelnen eine Liebesbeziehung pflegt. Der „reporter“ hat ein Trärchen begleitet.
Simon (29) und Johannes (28) hätten vor sieben Jahren nicht gedacht, dass sie mal eine Beziehung zu dritt führen würden. Beide haben sich kennengelernt, als sie noch 17 und 18 Jahre alt waren. Vier Jahre später lernen sie Matthias (29) auf einer Party kennen. Zwischen den Dreien entwickelt sich mehr und aus dem Pärchen wird im 2014 ein Trärchen.
Heiraten könnten Simon, Johannes und Matthias aktuell nicht
Timm ist für den „reporter“ unterwegs – der vom WDR für funk produziert wird – und begleitete das Trärchen in ihrem Alltag. Dabei stellte er fest: eine Beziehung zu Dritt kann eine echte organisatorische Herausforderung sein. Doch auch rechtlich sind Trärchen nicht mit Pärchen gleichgestellt. Heiraten könnten Simon, Johannes und Matthias aktuell nicht. In Deutschland ist Polygamie oder Vielehe laut Paragraph 172 StGB verboten. Es drohen sogar bis zu drei Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe, wenn man dagegen verstößt.
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Die FDP schlägt in ihrem aktuellen Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021 ein Konzept vor, das auch Beziehungen von mehr als zwei Menschen rechtlich absichern würde: eine „Verantwortungsgemeinschaft“. Somit ist der Begriff „Polyamorie“ etwas, dass durchaus immer mehr in die Mitte unserer Gesellschaft rückt und hoffentlich auch mehr und mehr akzeptiert wird. Hier gibt es die Reportage in voller Länge. / Berry
Bild © reporter/WDR