Die ESC-Gewinner Måneskin nutzten ihren Auftritt in Polen, um ein Zeichen gegen Homophobie zu setzten. Der Sänger der Band küsste den Gitarrist und richtete danach klare Worte an die Zuschauer. Polen steht besonders aufgrund der LGBT-freien-Zonen in der Kritik.
LGBTQ+-Menschen werden in Polen extrem angefeindet und diskriminiert. Die Einführung von LGBT-freien-Zonen steht stark in der Kritik und so versammelten sich auch dieses Jahr wieder große Menschenmassen, um beim Pride in Warschau gegen die Diskriminierung auf die Straße gingen. Ich hatte hier berichtet.
Kuss vor laufender Kamera
Diesen Missstand griff auch die Band Måneskin auf. Sie traten am Samstag beim „Polsat SuperHit Festiwal“ auf. Bei der Performance des Songs „I Wanna Be Your Slave“ gaben sich Damiano David und Thomas Raggi überraschend einen Kuss auf den Mund. „Wir finden, jeder sollte das ohne jegliche Angst tun dürfen! Wir finden, jeder sollte so sein dürfen, wie er verdammt noch mal sein möchte!“, sagte der Frontmann anschließend in die Kamera und fügte hinzu: „Danke, Polen. Liebe ist niemals falsch!“
Die Band, die dieses Jahr den ESC gewann, setzt sich generell stark für LGBTQ+-Rechte ein. In Italien waren Måneskin schon vor dem ESC-Sieg eine große Nummer und gehören zu den beliebtesten Rock-Indie-Bands des Landes. Hier gibt es ganzen Auftritt in voller Länge und die Kussszene, für alle, die ungeduldig sind. / Berry
Bild @ Screenshot via Polsat