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Kesha trifft auf ihrem neuen Album „High Road“ auf ihr altes Ich – Review

Die ganz großen Zeiten, in denen Kesha Songs im Radio rauf und runter gespielt wurden und sich noch ein Dollarzeichen in ihrem Namen befand, sind längst vorbei. Dabei kann man erst seit dem letzten Album „Rainbow“ das Talent deutlich erkennen, das vorher unter der Bubble-Pop-Blase kaum zu sehen war. Auf ihrem neuen Album „High Road“ treffen nun beide Keshas aufeinander.

Gegen Ende von Keshas neuem Album singt sie im Duett mit sich selbst. Hier trifft die aktuelle Kesha auf die alte Kesha, die in 2009 mit „Tik Tok“ zum gefeierten Popstar wurde. Die Karriere der alten Kesha kann man als Kampf bezeichnen. Ihre Emanzipation und die Kontrolle über sich selbst als Künstlerin hat Kesha durch den langjährigen Rechtsstreits mit ihrem ehemaligen Produzenten Dr. Luke in 2014 bekommen. Sie beschuldigte ihn des sexuellen und emotionalen Missbrauchs und er verklagte sie wegen Verleumdung und Vertragsbruch. Kesha wurde abseits ihrer Musik zur Greta einer Pre-Me-Too-Zeit!

Kesha kehrte nach diesem Trauma mit „Rainbow“ zurück. Glam-Rock statt Electro Pop. Ein Werk, das leider weit unter seinem Potential beachtet wurde und auch offen ließ, wie die Kesha der Zukunft aussehen wird. Wer nun dachte, diese Frage würde sich am 31. Januar 2020 mit dem Erscheinen des neuen Albums „High Raod“ klären, hat sich geirrt.

„High Road“ ist ein Hybrid

Der Sound auf High Road ist ein Hybrid aus „Rainbow“ und ihrem ersten Album „Animal“. Kesha findet endlich wieder etwas zur Leichtigkeit ihres Daseins als Pop-Prinzessin zurück. Dennoch haben die Songs viel mehr Tiefe, als die Anfänge von ihr. Das hört man besonders auf dem Song „Shadow“, einem Gospel-Track, in dem Kesha zurück zum „Glücklichsein“ findet. „BFF“ ist ein verträumter Pop Song, während „Cowboy Blues“ eine richtige Country-Ballade ist.

So wechselt das Album ständig zwischen zwei Identitäten, die Kesha teilweise etwas krampfhaft versucht zu verbinden. Am besten geling ihr das auf der ersten Single des Albums „Raising Hell“ feat. Big Freedia und am wenigsten auf dem Eröffnungs-Track des Albums „Tonight“. Dennoch dominieren die starken Songs, wie „Kinky“, „The Potato Song (Cuz I Want To)“ und „Honey“.

Welchen Weg wird Kesha gehen?

„High Road“ zeigt tatsächlich den Kampf der aktuellen Kesha mit der alten Kesha und spiegelt, vielleicht auch unbewusst, den Punkt, an dem Kesha derzeitig steht. Es ist ein Album, das nicht immer zusammenhält, aber genau aus diesem Grund das Potential hat, auf lange Sicht ein wichtiges Kapitel ihrer Karriere zu werden. Denn ich bin mir sicher, dass wir Kesha so nicht nochmal hören werden. Sie steht auf „High Road“ vor einer Entscheidung. Mal ist sie nachdenklich, mal will sie nicht danken und nur den Moment feiern. Welchen weg sie gehen wird, wird uns also erst in paar Jahren das nächste Album zeigen. Bis dahin, kann man sich „High Road“ getrost hingeben und versuchen zwischen den Zeilen zu lesen. / Berry

Bilder: Dana Trippe

wsdc

53 Antworten auf „Kesha trifft auf ihrem neuen Album „High Road“ auf ihr altes Ich – Review“

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