In den Tiefen des Irans gibt es einen Ort, an dem Homosexuelle in Ruhe gelassen werden, sofern sie ihre sexuelle Orientierung geheim ausleben. Das tun sie in einem Badehaus für Männer, in das sie nun eine Fotografin aus Australien gelassen haben. Hoda Afshar sollte das, was innerhalb der Badehauses passiert, für die Außenwelt dokumentieren.
Wie viele von Euch wissen, komme ich aus dem Iran bzw. dem ehemaligen Persien. Hier wird Homosexualität auch heute noch mit dem Tode bestraft und so frage ich mich natürlich oft, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn meine Eltern im Krieg nicht mit mir als Baby nach Deutschland geflohen wären? Bei dem Anblick der folgenden Bilder habe ich dementsprechend Gänsehaut bekommen.
Homosexualität ist hier gleich Todesangst
In einem Land in dem Homosexualität verboten ist, spielt man mit seinem Leben, wenn man der ist, der man wirklich ist. Homosexuelle werden gejagt und öffentlich hingerichtet, als Warnung an die Bevölkerung. Natürlich gibt es eine geheime Szene, doch woher weiß ich, ob mein Grindr-Date wirklich schwul ist oder es sich um einen Spitzel der Sittenpolizei handelt, die mich anschließend festnehmen und zum Tode verurteilen lässt?
Ein Blick in ihre Welt
Fotografin Hoda Afshar ist, wie ich, in Teheran geboren. Sie lebt in Melbourne Australien und war kürzlich im Iran, um eine Fotostrecke zu erstellen. In ihrer neusten Bildreihe hat sie im Iran einen Ort besucht, der seine homosexuellen Mitbürger in Ruhe lässt, sofern diese diesen Teil ihres Leben versteckt ausleben. Das ist die Bedingung und eine Gruppe von Männern, lebt so ihre Sexualität in einem Badehaus aus. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Hoda Afshar haben sie in dieses geheime Badehaus gelassen, um ihre Welt zu dokumentieren.
Der Luxus der Freiheit
An solchen Bilder wird einem immer wieder klar, wie gut wir es hier in Deutschland haben und vielleicht verdeutlicht das auch die Dringlichkeit, wieso viele homosexuelle Männer als Flüchtlinge zu uns kommen. Denn der Iran ist nur eines von vielen homophoben Ländern in denen Männer um ihr Leben fürchten müssen, nur weil sie sind, wer sie sind.
Die Serie ist unter dem Namen „Behold“ auf der Centre for Contemporary Photography in Melbourne gezeigt worden und ist aktuell bis zum 14. Mai 2018 in der Horsham Regional Gallery zu sehen.
4 Antworten auf „Ein Blick in ein verstecktes schwules Badehaus im Iran“
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