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Der Bro-Job – Schwuler Geschlechtsverkehr ohne schwul zu sein

Manchmal fassen sich heterosexuelle Männer zur gegenseitigen Befriedigung an, ohne zwingend schwul zu sein. In dem Bestseller Buch Not Gay: Sex Between Straight White Men, wirft die Autorin Jane Ward das Thema auf und sorgt für ordentlichen Gesprächsstoff.

Der „Bro-Job“ bezeichnet sexuelle Handlungen zwischen zwei heterosexuellen Männern. Es ist diese eine Geschichte aus der Schulzeit, wenn zwei Freunde unter der Dusche nach dem Schulsport etwas an sich herumspielen. Nennen wir es „Doktorspiele“ oder „Die Erkundung des selben Geschlechts“.  Doch beim „Bro-Job“ sind sich beide Parteien einig, absolut nicht schwul zu sein. Es ist halt so ein „Freundschaftsding unter Bro´s, weißt du?“. Doch wie kann man als Mann das Verlangen nach einem anderen Mann haben, wenn man nicht schwul ist?   

Jane Ward hat sich tief in die Welt der heterosexuellen Jungs mit Vorliebe zur homosexuellen Handlungen beschäftigt. Danach dient der Sex zwischen Männern dem heterosexuellen Mann dazu, seine Männlichkeit zu erforschen und seine Heterosexualität durch diesen Sex zu authentifizieren. Er braucht also homosexuellen Sex um zu wissen, dass er nicht homosexuell ist? 

Der „Bro Job“ wirft viele Grundsatzfragen auf. So stellt er in Frage, ob der homosexuelle Akt einen Menschen zum homosexuellen Menschen macht oder der Mensch selber als Person homosexuell durch seine Identität ist. Geht es dabei um die Vorliebe des Menschen oder um sein Wesen, das bestimmt, wer man ist? Du bist, wer du bist oder du bist, was du tust? 

In dem Buch „Not Gay: Sex Between Straight White Men“ geht es u.a. darum, dass Männern gleichgeschlechtlicher Kontakt immer unter bestimmten Situationen unterstellt wird, wie z.B. im Gefängnis, wo es keine Frauen zur sexuellen Befriedigung gibt. Doch Jane Ward meint, dass Männer ständig sexuellen Kontakt in jeglichem Umfeld aufsuchen, auch wenn Frauen zur Verfügung stehen. Sie sieht homosexuelle Handlungen als Teil der menschlichen Sexualität.

Sie stellt die Frage, ob ein Mensch seine Sexualität nicht einfach selbst bestimmen kann, indem er sie sich aussucht? Wenn ein Mann Sex mit anderen Männern hat, aber sich nicht für schwule Kulturen interessiert, mit schwulen Themen generell nichts anfangen kann, sich in heterosexuellen Aktivitäten wohl fühlt und sich generell als heterosexuell sieht, ist dieser Mann dann auch hetero? Wenn wir Bisexualität oder Homosexualität nur technisch als eine Art des sexuellen Aktes sehen, wie z.B. verschiedene Sexpraktiken, und davon ausgehen, dass die sexuelle Orientierung nichts mit der Identität eines Menschen zu tun hat, dann kann man sagen, dass sich jeder aussuchen kann, was und wer er ist. 

Den Begriff hat Wald nicht erfunden, doch ihr Buch steht nun unmittelbar mit dem „Bro Job“ im Zusammenhang. 

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wsdc

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