
Carl Nassib hat sich in einem Video auf Instagram als homosexuell geoutet und gleichzeitig als Unterstützer der LGBTQ+-Community eine große Summe gespendet. Damit ist er der erste Profi der Football-Liga NFL, der offen über seine Homosexualität spricht.
Unterstützung bekam er unter anderem vom Chef der milliardenschweren NFL Liga. In dem Video sagt Carl: „Ich wollte nur einen kurzen Moment nutzen und sagen, dass ich schwul bin. Ich wollte das schon seit einiger Zeit tun und fühle mich endlich wohl damit, es loszuwerden“. In den vergangenen 15 Jahren habe ihn dieser Moment gequält, sagt er weiter. Der 28-Jährige bedankte sich bei seiner Familie und seiner Freunde, für die Unterstützung. Dank ihnen ist es ihm heute möglich öffentlich und stolz zu sagen, dass er schwul ist. Auch sein Trainer und seine Mitspieler unterstützen ihn, sagt er weiter in seinem Video.
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Zudem betont er, dass er das alles nicht tut, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ganz im Gegenteil, er sieht es als seine Aufgabe an, für das Thema zu stehen in der Hoffnung, dass wir eines Tages solche Outing-Videos nicht mehr brauchen werden. Gleichzeitig verkündete er, dass er 100.000 US-Dollar an das Trevor-Project gespendet. Die Organisation betreibt eine Telefonseelsorge für LGBTQ+-Jugendliche.
Homosexualität bei der NFL
Die Werbepause beim Super Bowl in 2020 gilt als die queerste aller Zeiten. Vollgestopft mit LGBTQ+ Prominenten liefen eine Reihe interessanter Werbeclips weltweit über die Bildschirme und das im wohl teuersten Werbeblock der Welt. Doch die NFL hat auch dunklen Momente. Über Nacht wurde Michael Sam als erster offen schwuler US-Footballer zum Held. Er outete sich, bevor er den Sprung in die NFL schaffte. Das war 2014. Inzwischen aber ist die Euphorie verflogen und Michael Sam stand Jahrelang ohne Club da. „Ich habe alles richtig gemacht“, sagte er damals im Interview mit Oprah Winfrey. / Berry
Bild © Instagram/carlnassib